Bildung eines Gesundheitsteams
Dass in einer Schule verstärkt auf Gesundheit geachtet werden muss, ist jedem Kaufunger sicherlich spätestens dann klar, wenn man an die Geschichte des Schulgebäudes denkt, das wegen stark erhöhten PCB-Werten mehrfach saniert und am Ende doch abgerissen werden musste, und an dessen Stelle zwei schadstofffreie neue Gebäude errichtet wurden.
Aber auch viele andere, die Gesundheit beeinträchtigende Punkte fallen einem sofort ein: Lärmbelastung, Mobbing, Dauerstress, Überlastung, falsche Ernährung, Drogenkonsum, um nur einige Beispiele zu nennen.
In der Gesamtkonferenz wurde im Zuge der Ernennung zweier Kollegen zu Oberstudienräten der neue Schwerpunkt „Schule und Gesundheit“ vorgestellt, der von diesen beiden Kollegen betreut wird.
Sylvia Fischer wird zuständig sein für den Bereich Ernährung im Rahmen von „Schule und Gesundheit“. Harry Icklers Aufgabenbereich ist die Förderung von „Bewegung“, also vor allem die Einrichtung von Bewegungsangeboten im Rahmen der „gesunden Schule“.
Das hessische Kultusministerium hat ein Programm aufgelegt, das im Internet eingesehen werden kann. Es sieht verschiedene Arbeitsbereiche vor, die wiederum aus Modulen bestehen.
Schule & Gesundheit bündelt alle mit der Gesundheit befassten Arbeitsbereiche
- Arbeitsschutz/Arbeitssicherheit/Gesundheitsschutz
- Bewegung und Wahrnehmung
- Ernährungs- und Verbraucherbildung
- Gesundheitserziehung/ Gesundheitsförderung
- Sucht- und Gewaltprävention
- Umwelterziehung und Bildung für eine nachhaltige Entwicklung
- Verkehrserziehung/ Mobilitätsbildung
- Sexualerziehung
In den Bereichen Ernährung, Bewegung und Sucht- und Gewaltprävention kann eine Schule Zertifikate erwerben. Die Gesamtkonferenz sprach sich dafür aus, ein Teilzertifikat anzustreben, dafür muss natürlich ein Fahrplan erstellt werden.
Deshalb wurde In der Gesamtkonferenz ein „Gesundheitsteam“ gegründet, das sich inzwischen zu einer ersten Sitzung zusammen gefunden hat. Diesem Gremium gehören auch Eltern und Schüler an.
Es wurden zunächst bereits an der IGS vorhandene Punkte gesammelt:
- Aktive Pause (Fußballfeld, Tischtennisplatten und Kicker in der Pausenhalle)
- Ausreichende Pausenlänge
- Wasserspender
- Kioskangebot
- Mensa
- 3. Sportstunde
- Sport-Aktionstage (Sponsorenlauf)
- Jahrgangsteams (bessere Koordination und Kommunikation)
- Viele Stunden im Jahrgang
- Angenehme Arbeitsatmosphäre auf den Jahrgangsfluren
- Angebot von Supervision für Lehrkräfte
Man einigte sich dann auf die nächsten Arbeitsschwerpunkte im Bereich „Ernährung“: Optimierung des Kioskangebots, gesundes Essen in der neuen Mensa (eine weitere Arbeitsgruppe existiert hierzu) und Einführung eines „Tags der gesunden Ernährung“.
Im Bereich „Bewegung“ ist folgendes vorgesehen: Möglichkeiten zur Sportgerätausleihe in den Pausen, Sockensport und Öffnung der Sporthalle in den Pausen und Öffnung des Beachvolleyballfeldes. In den Unterricht könnten Maßnahmen integriert werden wie 5-Minuten-Treppenlauf, Rückenschule, Bewegungsbox (kleine Bewegungsspiele für zwischendurch), Braingym und Koordinationsübungen.
Der Entspannung, ebenfalls ein wichtiger Beitrag zur Gesundheit, dienen Phantasiereisen, weitere Sitzgelegenheiten für Lesephasen in den Fluren und eine sinnvolle Fächermischung (nicht alle Hauptfächer an einem Tag), Ruhezonen besonders für ältere Schüler und die Einrichtung eines Raums der Stille im Neubau.
Wir werden über diese sinnvolle Entwicklung weiterhin berichten und wünschen der Arbeitsgruppe eine erfolgreiche, ideenreiche Arbeit.