Das Thema Klimawandel, insbesondere die damit einhergehenden globalen Folgen, ist auch bei Kindern und Jugendlichen präsent. Es ist mit vielerlei Ängsten und Unsicherheiten sowie dem Wunsch und den Forderungen nach Lösungen verbunden. Um unsere Lernenden dabei zu unterstützen, ihnen Fachkenntnisse sowie Handlungsmöglichkeiten zu vermitteln, haben wir uns als Team des Jahrgangs 8 entschieden, an dem viertägigen Projekt „Klimaboot“ teilzunehmen. In der „Lernwerkstatt Klimawandel“ erhielten die Klassen zunächst durch zahlreiche Experimente naturwissenschaftliche Grundlagen des Klimawandels und konnten auf diese Weise Zusammenhänge von Ursachen und Auswirkungen nachvollziehen.
In verschiedenen Workshops haben sich die Jugendlichen mit einem bestimmten Thema intensiver auseinandergesetzt.
Hier wurden beispielsweise Ideen gesammelt, wie das Solarauto der Zukunft aussehen könnte. Verschiedene Ideen wurden gesammelt und auch gleich mit viel Begeisterung und handwerklichem Geschick umgesetzt. Natürlich wurden die Autos auch gleich getestet!
Beim „Klimafrühstück“ ging es um den Zusammenhang zwischen Ernährung und Klimawandel. Was hat unser Fleischkonsum mit dem Klimawandel zu tun? Lebensmittel wurden unter die Lupe genommen, ihr CO2 Wert bestimmt und der Vorteil von mehr regionaler und saisonaler Ernährung thematisiert. Die praktische Umsetzung fand direkt beim gemeinsamen Frühstück statt.
Um die Auswirkungen des Klimawandels in den Ländern des globalen Südens ging es bei dem Workshop „Klimaflucht und Klimagerechtigkeit“, in dem Studierende aus dem Iran und Indien über die Auswirkungen in ihren Ländern berichteten und mit den Jugendlichen auch über die „Friday for future Bewegung“ und „Klimakleber“ diskutierten.
Andere Themen waren „Der Wald als Klimaschützer“ und „Wasserheld*innen“, bei dem u.a. der Wasserverbrauch zur Herstellung einer Jeans ermittelt wurde.
Die Erde im Gleichgewicht
Einige Klassen konnten sich in dem Rollenspiel „Weltklimakonferenz“ mit den Perspektiven verschiedener Länder auseinandersetzen und ihre jeweiligen Handlungsmöglichkeiten und Forderungen darlegen. Dabei wurde deutlich, wie schwierig es ist, sich auf verbindliche, globale Strategien zu einigen.
Nach vier anstrengenden, aber lohnenden Tagen waren sich am Abschlusstag die meisten einig, dass auch jeder von uns etwas gegen den Klimawandel tun kann.
Aus den Klassen kamen sehr gute Ideen wie z.B. das Pflanzen von Bäumen auf dem Schulgelände oder in der Gemeinde. Weitere Vorschläge waren ein gemeinsames veganes Frühstück in den Klassen oder die Organisation einer Kleider-Tauschbörse an der Schule.
Jetzt ist es wichtig, die Jugendlichen bei der Umsetzung ihrer Ideen zu unterstützen. Schließlich geht es um ihre Zukunft!
S. Fischer